Wir finden uns mit Ungleichheit und Ungerechtigkeit nicht ab. Der demokratische Sozialstaat ist verpflichtet, Ausgleich zwischen Arm und Reich herzustellen.
Die soziale Ungleichheit verpflichtet uns seit unserer Gründung, für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen. Die zunehmende Ungleichheit gefährdet den sozialen Zusammenhalt und unsere Demokratie: Sie grenzt aus und führt zu geringerer Lebensqualität. Sie schafft körperliches sowie psychisches Leid und Perspektivlosigkeit statt gleiche Lebenschancen. Wir wollen Teilhabe und ökonomische Unabhängigkeit für alle. Um Ungleichheit zu überwinden, wollen wir die Strukturen und das kapitalistische Wirtschaftsmodell unserer Gesellschaft verändern. Wir akzeptieren weder Armut noch Ausgrenzung.
Die digitale Transformation muss sozial und teilhabeorientiert gestaltet werden. Sie darf die bestehende soziale Spaltung nicht weiter verschärfen, sondern muss Teilhabe für alle ermöglichen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist die ausreichende technische Ausstattung insbesondere bereits sozial benachteiligter Gruppen sowie die Weiterbildung und Begleitung aller Mitglieder der Gesellschaft in das digitale Zeitalter.
Wohnen ist ein Menschenrecht. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist für uns untragbar. Wir fordern einen offenen, diskriminierungsfreien und bezahlbaren Zugang zu Wohnraum und bezahlbare, wohnortnahe Räume für Engagement und soziale Dienstleistungen. Bund, Länder und Gemeinden haben auf Dauer bedarfsgerecht Sozialmietwohnungen vorzuhalten.
Eine verlässliche soziale Infrastruktur kann soziale und herkunftsbedingte Ungleichheiten mindern und individuelle Fähigkeiten zur Entfaltung bringen. Deshalb müssen Angebote auch in strukturschwachen Regionen einen Beitrag zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse leisten.
Auch außerhalb der Städte ist die Daseinsvorsorge so zu gestalten, dass sie die Teilhabe aller Menschen ermöglicht. Wir kämpfen bundesweit für gute politische Rahmenbedingungen und einen starken Sozialstaat.
Politische Beteiligung hängt mit der sozioökonomischen Situation und dem Zugang zu Bildung zusammen: Während Armut strukturell zu geringer sozialer Teilhabe und politischer Gestaltungskraft führt, entstehen aus Reichtum ungerechtfertigter politischer Einfluss und Macht. Das schwächt das Vertrauen in Demokratie, Staat und Gesellschaft. Darüber hinaus werden in einer ungleichen Gesellschaft immer wieder Menschen in sozial schwachen Lebenslagen gegeneinander ausgespielt. Wir betonen die besondere Verantwortung und Verpflichtung für das Gemeinwohl, die aus Reichtum entstehen. Der demokratische Staat ist verpflichtet, Ausgleich im Sinne der Allgemeinheit zu schaffen.
Um Ungerechtigkeit zu beenden, braucht es eine wirksamere Umverteilung. Das Ziel sind gleiche Lebens- und Teilhabechancen für alle Bürger*innen. Nur eine gerechte Gesellschaft ist eine solidarische Gesellschaft. Dafür kämpfen wir.